Jahresbericht 2015
Ein Bericht von Florian Koch
Das Jahr startete für die Jugendfeuerwehr mit dem alljährlichen Einsammeln der Tannenbäume am 17.01. Dabei wurden wieder einmal in der Bad Driburger Kernstadt, sowie in Herste und Reelsen hunderte Christbäume der Bürger eingesammelt und zum Bauhof der Stadt gebracht.
Am Freitag, den 23. Januar nahmen die Jugendlichen an der Generalversammlung des Löschzuges Bad Driburg teil.
Einen Tag später fand die Elternversammlung der Jugendfeuerwehr statt. Um 15:15 Uhr begrüßte Jugendfeuerwehrwart Thomas Rüthers alle anwesenden Eltern und Kameraden. Ganz besonders begrüßte er folgende Ehrengäste: Franz-Josef Koch als allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters, Heinz Stamm, Amtsleiter des Ordnungsamts, Kreisjugendfeuerwehrwart Heinrich Mantel, die Wehrführung, vertreten durch Waldemar Garmenik und Andreas Rehermann, sowie Andreas Außel und Andreas Lausen von der Löschzugführung.
Anschließend verlas Schriftführer Florian Koch den Jahresbericht 2014.
Der nächste Tagesordnungspunkt lautete „Vorschau auf das Jahr 2015“. Hierbei ging Thomas schwerpunktmäßig auf die Lehrfahrt nach Köln, eine Großübung mit Jugendfeuerwehren aus dem nördlichen Kreis Höxter und die traditionellen Termine wie das Einsammeln der Weihnachtsbäume ein. Er stellte Pläne für die Lehrfahrt nach Köln vor. Das Ford-Werk, die Bundeswehr, das Düsseldorfer Löschboot und der Tagebau Garzweiler sollen besichtigt werden. Außerdem ist der Besuch eines Erlebnisschwimmbades geplant. Es wird versucht, einen Termin beim Westdeutschen Rundfunk und bei einem Abfüllungswerk von Coca-Cola zu bekommen.
Nach diesem Tagesordnungspunkt wurden Marvin Holtgraefe und Sebastian Niemann aus der Jugendfeuerwehr verabschiedet, da sie mit Erreichen der Altersgrenze in die aktive Wehr übernommen wurden. Marvin war zu diesem Zeitpunkt schon drei Wochen Mitglied der Löschgruppe Herste und Sebastian wurde am Abend zuvor in den Löschzug Bad Driburg aufgenommen.
Die Beiden überreichten den Jugendwarten ein kleines Geschenk und bedankten sich für die vielen Jahre in der Jugendfeuerwehr.
Hiernach sahen die Anwesenden einen multimedialen Jahresrückblick, der mit Bildern und passender Musik das Jahr Revue passieren ließ. Die Präsentation wurde in diesem Jahr von Dennis Rehermann zusammengestellt.
Im Anschluss daran überreichten die Kameraden der Jugendfeuerwehr Thomas, Matthias und Arne noch ein kleines Präsent.
Beim nächsten Programmpunkt „Grußworte der Gäste“ hielten Franz-Josef Koch, Heinrich Mantel, Waldemar Garmenik und Andreas Außel ihre Reden.
Der Vertreter des Bürgermeisters überreichte eine Spende und stellte die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr für die zukünftige Sicherheit Bad Driburgs in den Vordergrund und bedankte sich auch im Namen der Eltern bei den drei Jugendfeuerwehrwarten. Heinrich Mantel berichtet von anderen Jugendfeuerwehren des Kreises und deren Schwierigkeiten mit der kommunalen Politik. Solche Probleme sieht er in Bad Driburg nicht und freut sich darüber. Waldemar Garmenik stellt die Einsatzdaten des Stadtgebiets des vergangenen Kalenderjahres vor und stellt fest, dass mehr als die Hälfte aller aktiven Einsatzkräfte aus einer Jugendfeuerwehr stammen. Andreas Außel bewundert die Anzahl der Jugendlichen, aber bedauert, dass immer mehr von ihnen aus beruflichen Gründen Bad Driburg verlassen müssen.
Da kein Elternteil Fragen an die Versammlung oder die Jugendfeuerwehrwarte hatte, schloss Thomas die Versammlung und der Nachmittag endete mit Kaffee und Kuchen.
Wie in jedem Jahr unterstütze die Jugendfeuerwehr am 15. Februar die Kameraden des Löschzuges beim Verkauf der Eintrittsmarken für den Karnevalsumzug der Rot-Weißen Garde.
Ein ganz besonderer Dienst fand am 27.02. statt. Auf dem Dienstplan stand „Realistische Unfalldarstellung“. Mitglieder des Jugendrotkreuzes Bad Driburg zeigten den Jugendfeuerwehrkameraden an diesem Freitagabend, wie man Wunden mithilfe von Schminke darstellt und Verletzungen und sonstige Erkrankungen vortäuscht. Dies ist wichtig, um bei einer Einsatzübung realistisch agieren zu können.
Am 30.04. trafen sich die Jugendlichen zusammen mit den Bad Driburgern Aktiven. Aufgeteilt auf drei Fahrzeuge hatten die Gruppen, bestehend aus Jugendlichen und Erwachsenen verschiedene Einsätze zu bewältigen. So mussten die Einsatzkräfte an der Katholischen Grundschule einen Abfallcontainer löschen, an der Realschule ein Zimmerbrand beseitigen und eine ausgelaufene Flüssigkeit am Feuerwehrgerätehaus aufnehmen und bergen. Dabei lernten der Feuerwehrnachwuchs wieder viel von den Großen.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Jugendherberge Bad Driburg am 9. Mai baute die Jugendfeuerwehr einen Löschangriff auf und demonstrierte diesen den Gästen.
Am 6. Juni feierte die Löschgruppe Herste den Tag der offenen Tür. Auch hier bauten die Herster Mitglieder der Jugendfeuerwehr Bad Driburg einen Löschangriff auf, um so Werbung zu machen und neue Mitglieder zu gewinnen.
Der 13.06. war für die Nachwuchsretter ein weiteres Highlight des Jahres. Zusammen mit interessierten Mitgliedern des Löschzuges machten sie sich zur Hannover Messe auf. Dort gastierte zu diesem Zeitpunkt die Interschutz, die internationale Leitmesse für Sicherheit und Brandschutz. Neben zahlreichen Neuvorstellungen von Schutzkleidung über technische Geräte bis hin zu Feuerwehrfahrzeugen, gab es dort auch Einsatzübungen und sonstige Vorführungen.
Am 22.08. fuhr die Jugendfeuerwehr nach Borgentreich, um am Spiel ohne Grenzen teilzunehmen. Dort belegte die Gruppe den dritten Platz.
Auch am 28. August war kein normaler Dienstabend. Die Jugendlichen gingen nämlich gemeinsam zur Driburg Therme, bei der ein Spendenlauf von der AOK veranstaltet wurde. Dabei hatte die Jugendfeuerwehr Glück, dass sie am Erlös dieser Veranstaltung beteiligt war und nahm deshalb am vier Kilometer langem Lauf teil.
Ein weiteres Spiel ohne Grenzen fand am 29.08. statt. Diesmal ging es nach Beverungen, wo die dortigen Jugendfeuerwehr ihr Jubiläum feierte.
Ein großes Ereignis fand am 05.09. in Warburg statt: Die Abnahme der Leistungsspange. Nach monatelangem Training musste hier die Gruppe aus neun Kameraden beweisen, dass sie einen Löschangriff aufbauen kann, sportlich fit ist und auch über Grundlagen der Feuerwehrorganisation, Politik und Unfallverhütung Bescheid weiß. Namentlich schafften diese Prüfung Timm Rehermann, Jonas Rehermann, Thomas Oelke, Thomas Ullrich, Lennard Pöhner und Florian Koch. Ein Dank gilt an dieser Stelle auch den Ersatzmännern, ohne die in diesem Jahr keine vollständige Gruppe hätte antreten können.
Eine Woche darauf, am 12. und 13. September tat die Jugendfeuerwehr wieder einmal etwas für die Öffentlichkeitsarbeit mit einem Stand auf der Gewerbeschau der Unternehmergemeinschaft Bad Driburg. Neben vielen Kontakten kam an diesem Wochenende auch etwas Geld aus dem Losverkauf zusammen.
Die Herbstferien sind für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr immer etwas ganz besonderes: Es geht nämlich jedes Jahr in eine deutsche Großstadt auf Lehrfahrt. In diesem Jahr fuhren die Jugendlichen nach Köln.
Früh morgens rollte der Bus am Montag, den 5.10. vor dem Feuerwehrgerätehaus los und fuhr in Richtung Westen. Nach einer Frühstückspause und weiterer Fahrt erreichte die Reisegruppe den Braunkohletagebau Garzweiler. Die RWE gab ihr die Möglichkeit, die riesige Grube einmal aus nächster Nähe zu sehen und die gigantischen Bagger zu betrachten. Um Euch eine Vorstellung zu verschaffen ein Beispiel: In einem ausrangierten Teil des Schaufelrades machte die Jugendfeuerwehr ein Gruppenfoto mit 26 Personen. Nachdem unter anderem die zahlreichen Bagger, Fließbänder und die werkseigene Feuerwehr gesehen wurden, fuhr der Bus zunächst in ein Dorf, in dem niemand mehr lebt. Es wird in den nächsten Wochen dem Erdboden gleich gemacht und dem Tagebau zum Opfer fallen. Anschließend sah die Jugendfeuerwehr ein Dorf, dessen Einwohner ebenfalls umsiedeln und dieses neue Dorf gründen mussten. Mit vielen Informationen und Eindrücken im Gepäck ging die Fahrt weiter nach Köln. Bevor das erste Abendessen in der Jugendherberge Köln-Riehl eingenommen wurde, mussten die Zimmer bezogen werden. Den Abend nutzte die Gruppe, um das Umfeld der Herberge zu erkunden und den Rhein zu sehen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Feuerwehr. Morgens besichtigten die 10-18-Jährigen das Feuerlöschboot der Stadt Düsseldorf. Um das Schiff richtig kennen zu lernen, scheuten sich die Düsseldorfer Feuerwehrmänner nicht davor, den Nachwuchs mit auf Tour zu nehmen. 15 Kilometer Rheinabwärts und wieder zurück. Danach blieb keine Stelle auf dem großen Löschboot und dem kleineren Rettungsboot unbesichtigt. Im Anschluss an dieses Highlight und dem Mittagessen ging es weiter zur Firma Henkel. Dort sah die Jugendgruppe die Werkfeuerwehr. Fasziniert von den großen neuen Fahrzeugen probierten die Bad Driburger auch einmal das Düsseldorfer Strahlrohr aus. Plötzlich ertönte der Gong, spezielle Scheinwerfer gingen an: Einsatz für die Werkfeuerwehr Henkel. Das war etwas ganz besonderes für die Kameraden der Jugendfeuerwehr, so wie auch der ca. 30 Meter hohe Teleskopmast, der dann ausgefahren und erklärt wurde. Nachdem alle Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge ausführlichst unter die Lupe genommen wurden, ging es zurück nach Köln.
Am Mittwochvormittag hatten die Jugendlichen dann Zeit, sich in der Kölner Innenstadt Andenken oder andere Dinge anzusehen und zu kaufen.
Anschließend ging es zum Westdeutschen Rundfunk. Bei dieser Führung wurden diverse Studios in den zahlreichen Gebäuden in der Innenstadt gezeigt. So sah die Reisegruppe neben den Fernsehstudios der Lokalzeit aus Köln, des ARD-Morgenmagazins und dem der Sportschau verschiedene Aufnahmeräume für die Hörspielproduktion. Abends stand dann Schwimmen auf dem Programm. Im Aqualand zählten Rutschen, viele Schwimmbecken und eine Lasershow zu den Höhepunkten. Nach spaßigen Stunden und einer kurzen Nacht ging es am Donnerstagmorgen zum Nürburgring in die Eifel. Bei einer Führung über das riesige Gelände bekamen die Nachwuchsretter das historische und das moderne Fahrerlager, die Boxengasse, das Control Center, das Media Center, den Balkon für die Siegerehrung und vieles Weitere zu sehen. Im Anschluss daran hatten die Kameraden viel Spaß auf der Kartbahn am Nürburgring. So wurde die Gruppe in drei Altersgruppen aufgeteilt und der schnellste Fahrer ermittelt. Zurück in der Rheinmetropole nahm die Jugendfeuerwehr an einem Geisterstadtrundgang teil, bei dem sie viele Mythen und Sagen über Köln kennenlernten.
Am Freitag hieß es dann, soweit noch nicht getan, Kofferpacken. Auf der Rückfahrt wurden dann noch einige spannende Stunden im Phantasialand in Brühl verbracht. Am frühen Abend rollte der Bus dann wieder auf den Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses Bad Driburg. Mit dem Aufräumen des Busses endete diese interessante, spaßige und abwechslungsreiche Woche.
Am 05.11. fand dann schon der erste Martinsumzug des Jahres statt. An diesem Donnerstag begleitete die Jugendfeuerwehr die Kinder und Eltern des evangelischen Kindergartens mit Fackeln durch den Kurpark.
Anlässlich der Adventsausstellung der Firma Goeken Backen am 8.11. teilten die Nachwuchsbrandschützer auch in diesem Jahr den Besuchern ihre Parkplätze zu.
Der nächste St. Martins-Umzug folgte am 10. November. Auch hierbei begleiteten die Kameraden den Umzug des Kindergartens St. Peter und Paul mit Fackeln durch die Stadt.
Einen Tag später, am eigentlichen Martinstag fand traditionell der Umzug durch die Südstadt statt. Auch diese Veranstaltung begleiteten die Jugendlichen.
Am Volkstrauertag nahm die gesamte Jugendfeuerwehr wie in jedem Jahr als einzige Jugendgruppe an der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Opfer der beiden Weltkriege teil. Wegen des schlechten Wetters fand diese nicht wie gewöhnlich am Ehrenmal in der Kapellenstraße, sondern in der Kirche St. Peter und Paul statt.
Am ersten Adventswochende, dem 27. November begleiteten die Lebensretter von morgen den Umzug zur Eröffnung des Adventsmarktes mit Fackeln.
Offiziell endete das Jahr für die Jugendgruppe mit dem letzten Dienst, der Weihnachtsfeier. Zusammen mit den Kameraden der benachbarten Jugendfeuerwehr aus Neuenheerse fuhren die Jugendlichen nach einem Imbiss in Neuenheerse nach Paderborn zum Bowlen. Nach großem Spaß beim sogenannten Disco-Bowlen und der Rückfahrt gingen die Jugendlichen, die einen früher, die anderen später ins Bett. Am nächsten Morgen ging es dann mehr oder weniger ausgeschlafen ins Holzofencafé von Goeken Backen, in dem das Frühstück schon auf die Gruppe wartete. Gegen Mittag war dann auch der letzte Dienst beendet.
Am 6. Dezember trafen sich die Kameraden dann noch einmal zum Nikolausumzug. Dabei begleiteten die Jugendlichen den heiligen Mann vom Bahnhof zur Kirche in die Innenstadt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Jugendfeuerwehrwarten Thomas, Matthias und Arne bedanken, ohne die die soeben genannten Veranstaltungen wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen wären.